Route 66 - Tag 5 / Day 5

St. Louis/Missouri - Springfield/Missouri

Nach einer guten Nacht und 2 Cookies als Frühstück, ging es los ins nächste Springfield. Nämlich nach Missouri. Also konnte ich Illinois auf Wiedersehen sagen und mich, laut Reiseführer, auf ein ansehnlicheres Stück Route66 freuen.

Ich wurde nicht enttäuscht. In Illinois gab es nur Acker und ebenes Land zu sehen. Während in Missouri Wald und sehr viel Gebirge auf mich warteten.

 

Missouri ist bekannt für die Ozarks, eine Gebirgsregion, die, wie so oft hier, nach einem Indianerstamm benannt wurde. Die Auf und Abs, die durch diese Gebirgszüge entstehen, sieht und spürt man beim Fahren.

 

Die größten Stücke der Strecke musste ich auf dem Interstate, also der Autobahn, verbringen. Meilenfressen sozusagen. Das ist hier leider nötig, da die Originalroute teilweise nicht mehr existiert, vom Interstate überbaut wurde oder einfach nicht ansehnlich gewesen wäre bzw. nicht befahrbar ist. Aber ich habe dennoch sehr viel gesehen und heute wohl auch die meisten Bilder bisher gemacht.

Erstmal ging es auf dem Interstate raus aus St. Louis. Je weiter weg ich von der Stadt kam, desto weniger Autos waren zu sehen. So langsam, Meile für Meile veränderte sich dann auch die Umgebung und die ersten Ausläufer der Ozarks waren in Sicht. Es ging sprichwörtlich auf und ab. Auf den Bildern ist dies gut zu sehen.

Die Originalroute hatte sich damals noch penibel an die Umgebung angepasst. Der Interstate aber wurde teilweise in die Berge reingefräst. Auch hier wieder gut auf den Bildern oben zu sehen.

Trotzdem gab es noch einen riesigen Höhenunterschied. So doll, dass man bei jedem Höhenwechsel Druckausgleich für die Ohren machen musste. Nicht so schlimm wie im Flugzeug aber es machte sich schon bemerkbar als alles etwas dumpfer wurde. 😁

Nach langem Fahren auf dem Interstate konnte ich dann endlich ab auf die Route66 nachdem ich einen kleinen Abstecher nach Cuba gemacht habe. In Cuba genießt Amelia Earhart eine große Beliebtheit.

Earhart stürzte in der Nähe von Cuba ab, blieb unverletzt und konnte den Flug fortsetzen. Sie war eine Flupionierin und Frauenrechtlerin in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Earhart hat einige Rekorde aufgestellt und wollte dem Ganzen mit einer Weltumquerung die Krone aufsetzen. Sie verscholl im Jahre 1937. Hier in Cuba wurde ihr mit einer großen Wandmalerei ein Denkmal gesetzt.

 

Die weitere Route führte direkt durch Wälder und verschlafene, aber auch ansehnliche kleine Ortschaften. Bei einigen hab ich mir gedacht "Jaa, so könnte man den Lebensabend verbringen". Schönes Haus, riesen Grundstück und viel Ruhe.

 

Heute wollte ich mir auf dem Weg eine Oldtimer Werkstatt angucken. Da wo sie sein sollte, war sie aber nicht, auch kein Hinweis, wo man sie findet könnte. Also keine Oldtimer. Der zweite Dämpfer auf dieser Tour nach dem gestrigen Reinfall mit dem Gateway Arch.

Aber gut, Kopf hoch und weiter, es liegt noch ein weiter Weg vor mir.

 

Der nächste Stopp hat das wieder gut gemacht. Ich bin durch einen kleinen Ort (oh ja sehr klein, vielleicht 100 Einwohner wenn überhaupt) Namens Devil's Elbow gefahren. Der Ort wurde nach einer starken Biegung des im Tal fließenden Flusses benannt. Früher hatten die Baumfäller Probleme mit ihren voll beladenen Flößen diese Biegung rumzukommen und kenterten oft.

Mit dem Auto kann man noch über die originale Brücke fahren.

Auf dem Weg dorthin muss man die alte 66 langfahren. Sie ist zwar zweispurig, doch man sieht ihr ihr Alter an. Weiter geht's über eine schmale Straße durch den Wald. Zwei Autos würden hier gerade so lang passen. Aber da brauchte ich keine Angst haben. Viel Verkehr gibt es hier nicht. Es war die ganze Zeit weit und breit kein Auto geschweige denn irgendjemand zu sehen. Kurz vor der Brücke kam noch eine alte Bikerbar, die immer noch betrieben wird. Es standen sogar Motorräder davor. War so ein wenig das Feeling wie im Film 'Wild Hogs' mit Tim Allen und John Travolta.

Auf der Brücke kann man wunderbar auf den Fluß hinabblicken. Da kein Verkehr war hab ich kurz angehalten zum Bilder machen. Den Knick des Flusses kann man aber nicht wirklich sehen.

 

Etwas weiter war eine kleine Haltebucht und ich habe ein paar Bilder von der tollen Landschaft gemacht. Sehr viel Natur, nur durchzogen von einer Eisenbahnbrücke. Aber man sieht hier auch, dass in den entlegeneren Gebieten die Technik noch nicht so wirklich auf dem Vormarsch ist. Gut zu sehen an dem Foto des Strommastes. Dann gings wieder für den Rest der Strecke auf den Interstate. Dort hab ich dann noch eine Entdeckung gemacht, die bei uns unvorstellbar ist: ein Rastplatz auf der LINKEN Seite!! Das ist hier möglich, da es kein Rechtsfahrgebot gibt und somit keine vorgeschriebene Beschleunigungsspur auf der rechten Seite.

 

Zum Mittag gab's dann ein leckeres Sandwich mit scharfer Soße und Jalapenos. Und wenn die Amerikaner sagen, dass es scharf ist, dann ist es auch scharf. 😁

 

Etwas weiter habe ich noch kurz Stop bei einem Süßigkeitenfabrikverkauf gemacht. Interessante Sachen aber auch extrem teuer und sehr viele Leute. Da ich keine Lust hatte so lange anzustehen, bin ich weiter zum Hotel.

Es ist eines der ersten Hotels hier an der originalen Route66, das Railhaven. Heute gehört es zu Best Western und nennt sich Best Western Route 66 Railhaven. Auch wieder ein tolles Zimmer mit Parkplatz vor der Tür. Im Zimmer sind einige Bilder von der Entwicklung des Hotels aufgehangen.

Abends habe ich mir die Hotelanlage angeschaut. Durch die ganze Neonpracht fühlt man sich wie in den goldenen 70ern. Wie ein kleiner Trip in die Vergangenheit. Ganz meine Welt.

 

Morgen geht's dann nach endlich einem vernünftigen Frühstück nach Tulsa, Oklahoma. Wieder in etwa so lang wie heute und wieder mit einer anderen Art von Landschaft.

After a good night and two cookies as breakfast I started my way to Springfield. In Missouri. So I could say 'Goodbye' to Illinois and go on a betterlooking part of the Route 66 (so it called by my guidebook). It wasn't disappointing. In Illinois you almost can find fields and plane land. In Missouri I could find forests and a lot of mountains.

 

Missouri is well known by his Ozarks, a mountain region, named by an Indian tribe. You can see and feel the ups and downs made by this mountain region.

 

Most of the Route I had to drive on the Interstates. In Germany we would say 'eating miles', to drive a lot of mileage in short time. Here I had to do this because you can't find a lot of the original Route. The Route doesn't exist anymore, overbuild by the Interstates or you couldn't drive on it. But I've seen a lot and today I took the most pictures till now.

 

First I had to get on the Interstate leaving St. Louis. The more I got away from the city the less cars where on the streets. Mile per mile the surroundings changed and the first foothills of the Ozarks were in sight. It was an up and down. You can see it on the pictures pretty good.

 

The original Route was build on the surroundings. The Interstate was build through the mountains. Also pretty good to see on my pictures.

 

But there was still a huge altitude difference. You had to ear clearing. Not as terrible as in an airplane but you felt it.

After a long drive on the Interstate I could change to the Route 66 after I had a stop in Cuba. Here in Cuba Amelia Earhart seems to be a very famous person. Earhart crashed close to Cuba. She wasn't injured and could resume her flight. She was a pioneer on flying and a feminist in the 1930s. Earhart set up some records and she wanted to travel around the world. But she was lost in 1937. In Cuba they erect a memorial in her honor with this mural painting.

 

The Route crosses forests and drowsy but good-looking villages. In one of these I thought: 'Yes, here I could live the evening of my life.' A big house, huge property and a lot of silence.

 

Today I wanted to see an Oldtimer Garage. But at the location where the Garage had to be I didn't found it. And also no sign where I could find the Garage. So, no Oldtimer. The second failure after the Gateway Arch yesterday.

But I said 'keep my head up and go on, it's still a long way'.

 

The next stop should be better. I drove through a little village (oh yes it was pretty small, maybe 100 citizen) with the name 'Devil's Elbow'.  The village has it's name from a bend of the river. In the past the tree cutters had a lot of problems to get through this bend with their rafts and they capsized.

With the car you can drive over the original bridge. On the way to Devil's Elbow you have to drive the old Route 66. There are two lanes but you can see that this street is pretty old. Then you have to drive a small street through a forest. Two cars beside each other is almost too much. But I don't have to be afraid, there wasn't much traffic. The whole time I didn't see any other cars or other people. In front of the bridge is an old biker bar which is still in use. There were some motorbikes. It was a feeling like in the movie 'Wild Hogs' with Tim Allen and John Travolta.

On the bridge itself you have a great view on the river. Because of no traffic I could stop and take some pictures. But you can't see the bend in the river.

 

A few minutes on the way I found a small rest stop. So I could take some good pictures of the beautiful landscape. A lot of nature only with one railroad bridge. But you also can see that in these areas the technology hasn't arrived. That's good to see on my pictures with the old power pole. Then I had to drive on the last part of the Route on the Interstate again. There I saw something what you will never find in Germany: a rest stop on the left side!! In Germany the left lane is only for fast cars. The right lane for slow cars. So we only have rest stops on the right side.

 

At lunch I had a delicious sandwich with hot sauce and Jalapenos. And another fact I love in the US: if an american say it's hot then it's hot. 😁

 

A few minutes on the way I stopped at a factory outlet of sweets. Interesting but very expensive stuff and a lot of people. And because I don't wanted to queue so long I drove to my hotel. It was one of the first hotels at the Route 66, the Railhaven. Today it belongs to Best Western and called Best Western Route 66 Railhaven. Another great room with a parking place in front of my room. In the room I found some pictures which showed the progress of the hotel. After sunset I walked over the hotel area. The office building is neon-lit. You feel like in the 1970s. Like a trip in the past. Exactly my world.

 

Tomorrow after a finally good breakfast I will drive to Tulsa, Oklahoma. As long as the trip today and with another landscape.