Tag 2 / Day 2

Tag 2 fing wieder recht früh an. Zwar nicht um 2 Uhr wie gestern dennoch mit 4 Uhr recht früh. Durch den City Pass stand heute die dritte Attraktion an: Das Museum of Science and Industry. Ich hatte mir den Zeitslot gleich zur Öffnung um 9:30 Uhr reserviert. Ich kann mir zwar nicht erklären warum man sich eine Zeit reservieren soll, da man so lange wie man will in dem Museum verbringen kann, aber gut…

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe sehr viel Hoffnung in das Museum gesetzt. Der Name verrät es ja schon um was es geht. Technik, Wissenschaft etc. Leider wurde diese Hoffnung am Ende zerstört, um es mal so auszudrücken.

Das Museum ist sehr groß. Auch haben sie mehrere Themengebiete, die abgedeckt werden. Was an sich löblich ist. Aber leider hat man das Gefühl, dass die einzelnen Themenbereiche eher stiefmütterlich behandelt werden. Dazu gibt es wie so oft in den Museen auch zukaufbare Themenbereiche, welche leider nicht mit im Pass enthalten sind und ich sie daher ausgelassen habe und das am Ende auch nicht besser gemacht hätte.

Von dem Bereich Weltraum war ich am meisten enttäuscht. Ein kleiner Raum. Den meisten Bereich hat ein Pappnachbau eines Teils eines Spaceshuttles und eine NASA Kapsel eingenommen. Viele kleine Raketenmodelle und ein kleines Stück Mondgestein. Das wars….

Am besten war der Bereich in dem es um Unwetter etc. ging. Wie in Oklahoma haben sie hier auch einen großen Apparat aufgebaut, der einen Tornado erzeugt.

Ansonsten war der Luftfahrtbereich noch ganz ok und die Ausstellung eines alten Zuges aus den 1930er und 40er Jahren. Nach gut 1,5 Stunden war ich dann auch wieder raus. Was bei so einem großen Museum schon was heißen soll. Ich muss ehrlich sagen, dass ich von diesem Museum abrate. Spart euch das Geld, nehmt es für was sinnvolleres.

Nachdem ich mich dann im Hotel kurz frisch gemacht hatte, bin ich zu Giordano’s zum Mittag gegangen. Eigentlich wollte ich dort die Deep Dish Pizza probieren, da Giordano’s dafür sehr bekannt ist. Als ich dann aber gesehen habe, dass zum einen eine kleine Pizza mit 10 cm Durchmesser $22 kostet und man dann auch noch mind. 45 Minuten warten muss, habe ich ein Italian Beef Sub genommen. Ich hatte ja heute noch was vor und nicht ewig Zeit aufs Essen zu warten.

Aber die Entscheidung war gut. Zu dem Sub gab es noch Knoblauch-Pommes, eine Knoblauchsoße und Bratensaft. Es war sehr sehr lecker.

Nach dem Mittag bin ich dann den Riverwalk am Chicago River entlanggelaufen. Der Riverwalk ist so etwas wie eine Flaniermeile. Man hat auf dem Weg u.a. Cafes, Restaurants, Bars aber auch viele Stellen, an denen man sich ausruhen kann. Der Riverwalk verläuft von Ecke W Wacker Dr/W Lake St und geht bis zur Brücke des Lake Shore Dr kurz vor der Mündung in den Lake Michigan.

Dort hatte ich dann noch die Möglichkeit innerhalb von 10 Minuten am Navy Pier zu sein. Ich habe mich aber dagegen entschieden. Wie sich herausstellen sollte, war das auch ganz richtig so.

Auf dem Weg zurück zum Hotel bin ich durch den 2014 angelegten Maggie C. Daley Park gelaufen. Als ich damals hier war, war der noch komplett im Bau. Wie auch die BP Bridge. Die verbindet über die 6 spurige Straße den Maggie C. Daley Park mit dem Millennium Park. Man kommt direkt am Jay Pritzker Pavillion raus. Oder eben auch nicht, wenn dort der Zugang dicht gemacht wird, wenn man grad die Brücke passiert hat. So ist es mir nämlich ergangen. Just in dem Moment in dem ich am anderen Ende ankomme, wird sie geschlossen. Die haben uns da wirklich nicht mehr durchgelassen. Also den ganzen weg wieder zurück. Und da die Brücke aus gefühlt 5 Millionen Kurven besteht, hat das etwas Zeit in Anspruch genommen.

Ich habe es mir dann aber dennoch nicht nehmen lassen und bin noch zur Bean gelaufen. Man waren hier dieses Mal viele Menschen. Vor 8 Jahren war der ganze Platz leer….

Die Bean ist ein großes Gebilde. Die Außenhaut besteht aus zig Aluminiumkacheln. Diese spiegeln eindrucksvoll die gesamte Umgebung wider. Auf Grund der Form wird es eben The Bean genannt.

Danach ging es dann noch zur Crown Fountain. Hier stehen sich zwei riesige Mauern aus Glassteinen gegenüber. Die Steine der sich anschauenden Seiten sind kleine Monitore, die ein großes Bild eines Gesichtes zeigen. Die Gesichter wechseln und zeigen verschiedene Einwohner Chicagos. Nach einer gewissen Zeit formen die Gesichter ihren Mund so, dass auf einmal ein Wasserstrahl direkt aus ihrem Mund zu kommen scheint. Da alles offen ist, kann man sich unter diesen Strahl stellen und abkühlen. Ein riesen Spaß für die Kinder.

Auch wenn heute der Wind ordentlich gepustet hat, war ich doch gut durchgeschwitzt und bin zurück zum Hotel duschen.

Denn eine Sache war für heute noch geplant. Auch wieder ermöglicht durch den City Pass.

Ich bin zu 20:30 Uhr zum John Hancock Center auf die Aussichtsplattform 360 Chicago Observation Deck. Ich habe die Uhrzeit nicht umsonst gewählt. Chicago von oben bei Tag kenne ich ja nun. Aber bei Nacht….

Dummerweise hatte ich im Hotel meine Ersatzakkus ausgepackt und der in der Kamera musste natürlich beim letzten Foto vorm Betreten des John Hancock Center den Geist aufgeben. Also musste ich das mit dem Handy fotografieren. Vielleicht nicht ganz so toll. Aber was will man machen.

Die Aussicht war super. Und wir konnten wirklich von Sekunde zu Sekunde sehen, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist. Dann noch eine halbe Stunde warten bis es einigermaßen gut dunkel war und dann ging es auch schon wieder zurück zum Hotel. So gegen 22 Uhr war ich dann auch wieder da.

Damit geht der zweite komplette Tag in Chicago zu Ende.

Morgen geht’s dann gleich früh los zurück zum Flughafen und den Mietwagen abholen.

Und dann geht’s ab ON THE ROAD.